Wir haben die traurige Nachricht erhalten, das am Sonntag, den 10. Januar, in Würzburg Professor Dr. Werner Strik, langjähriger Chefarzt für Innere Medizin und ärztlicher Direktor der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg verstarb.
In stiller Trauer Trauer gedenken wir an Herrn Prof. Strik. Er war unser bester Freund, langjähriges Mitglied, setzte sich mit allen Kräften für die deutsch- tschechische Verständigung ein, unterstützte finanziell viele Renovierungsarbeiten in dem Schönhengster Land, Städten und Gemeinden, unterstützte die Krankenhäuser, half uns bei Übersetzungen und war der Motor bei allen Begegnungen. Unser Prof. Strik wird uns allen sehr fehlen. Gerne werden wir uns an all die schönen Zeiten mit Ihm erinnern, an all die schönen Begegnungen in Deutschland oder hier daheim.
Wir möchten in diesen schweren Stunden, unser Beileid und Mitgefühl der ganzen Familie ausdrücken.
Irene Kunc
In Namen aller Mitglieder des BGZ W.Hensel und des VdD Regionalgruppe Schönhengstgau
Prof. Dr. Werner Strik
Geboren 1930 in Mährisch Rothwasser / Červená voda gelangte er durch Flucht und Vertreibung 1946 in das unterfränkische Hofheim und 1949 zum Studium nach Würzburg, wo er seine zweite Heimat fand.
Nach seinem Studium in Würzburg, Innsbruck und Heidelberg begann er seine ärztliche Tätigkeit am Würzburger Universitätsklinikum. Nach seiner Medizinal-Assistentenzeit in der Pathologie und Chirurgie fand er seine Berufung für die Innere Medizin. Seine Ausbildung erhielt er in der damaligen Medizinischen Poliklinik unter Professor Franke, wo er sich auch 1967 habilitierte. Bereits Anfang der siebziger Jahre begann er eine Konsiliararzttätigkeit an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg und wechselte 1973, nach Erhalt seiner außerplanmäßigen Professur, als Chefarzt dorthin. In den folgenden Jahren, später dann auch als langjähriger ärztlicher Direktor der Gesamtklinik, entwickelte er die Klinik medizinisch und strukturell zu einer überregional respektierten Einrichtung. Dabei war ihm neben seinem hohen fachlichen Anspruch die menschliche Fürsorge für die ihm anvertrauten Patienten ein höchstes Gut. Beides gab er auch als begeisterter Lehrer seinen Schülern weiter.
Nach seiner Pensionierung 1995, widmete er sich seinem zweiten großen Lebensthema, seiner Heimat, dem Schönhengstgau. Gemeinsam mit seiner Frau Margarete, ebenfalls ein Kind dieser Gegend, setzten sie sich für die Aufarbeitung der auch nach Jahrzehnten noch vorhandenen tiefen Wunden zwischen den sudentendeutschen und den tschechischen Bewohnern und deren Versöhnung ein. Beide erhielten dafür das Bundesverdienstkreuz.
Wie überzeugend er in seiner beruflichen Hingabe war, zeigt sich nicht nur an vielen erfolgreichen Schülern, auch in der eigenen Familie wählten seine vier Kinder mit Überzeugung diesen Weg, in der direkten Linie versammeln sich inzwischen 14 Ärzte verschiedenster Fachrichtungen.
Bis zuletzt nahm er mit wachem Geist an den Geschehnissen teil. Am Sonntag verstarb er an den Folgen einer Coronainfektion, wohl betreut in der Missionsärztlichen Klinik im Kreise seiner Familie.