Unser Verband wurde 1994 beim Innenministerium der Tschechischen Republik als selbständige Vereinigung von Bürgern deutscher Nationalität, ohne Unterschied der politischen und religiösen Zugehörigkeit, registriert. Mitglied kann auch jeder Bürger einer anderen Nationalität werden, der sich den Zielen des Verbandes verbunden fühlt.
Nach der Satzung ist das Ziel des Verbandes die Erhaltung und weitere Entwicklung der Kultur der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik, die Versöhnung und Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen, die Zusammenarbeit mit ähnlichen Verbänden im In- und Ausland sowie auch mit den Heimatkreisen in der BRD.
Als Mitglied in der Landesversammlung treffen sich Mitglieder unseres Verbandes viermal im Jahr zu Versammlungen mit kulturellem Programm. Unser Verband organisiert auch Seminare, internationale Kinderlager, Besichtigungsfahrten nach Österreich und in die BRD. Ebenso pflegt er eine rege Zusammenarbeit mit anderen Minderheiten der Tschechischen Republik, aber auch mit den deutschen Verbänden in der ganzen Welt.
Die Regionalgruppe Schönhengstgau gibt regelmäßig das Informationsbulletin „Hallo, Freunde“ heraus. Mit Unterstützung des Tschechischen Kulturministeriums erfolgt die Veröffentlichung von Broschüren über Persönlichkeiten, Bräuche und Sitten unserer Region – des so genannten Schönhengster Landes.
Was ist eigentlich der Schönhengstgau?
Unter dem Schönhengstgau versteht man ein Gebiet auf der böhmisch–mährischen Höhe, das sich von Brüsau und Zwittau über Mährisch Trübau bis Müglitz und Hohenstadt erstreckt. Bis 1945 war es eine deutsche Sprachinsel.
Die Bezeichnung „Schönhengst bzw. Schönhengster Land“ wurde zum ersten Mal im Jahre 1813 erwähnt. Dieser später so genannte „Schönhengstgau“ war ein Gebiet von 1230 qkm mit 140 Ortschaften, darunter sechs Städte Brüsau, Zwittau, Mährisch Trübau, Landskron, Müglitz und Hohenstadt. 1939 hatte der Schönhegstgau über 130 000 Einwohner, von denen 126 000 Deutsche waren. Die Deutschen kamen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, gerufen vom König von Böhmen Přemysl Otakar II und vom Olmützer Bischof Bruno von Schaumburg.
Die deutsche Besiedlung und Geschichte dieser Region wurde 1945 abrupt beendet, denn die Deutschen wurden 1945 und 1946 vertrieben. In das Land kamen aus Böhmen, Mähren und der Slowakei neue Bewohner. Der Name „Schönhengstgau“ wurde erst wieder in den neunziger Jahren entdeckt.
Verband der Deutschen - Regionalgruppe Schönhengstgau
Sdružení Němců - regionální skupina Hřebečsko
Svitavská 18
571 01 Moravská Třebová
Tel./ Fax: 00420 461 316 304
Dienstag bis Donnerstag: 14 - 16 Uhr